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Welche Technik steckt hinter der Lötrauchabsaugung?

Eine Absauganlage für Lötrauch ist ein speziell entwickeltes System, das darauf abzielt, die beim Löten entstehenden schädlichen Dämpfe und Partikel effizient zu erfassen und aus der Arbeitsumgebung zu entfernen. Die Funktionsweise einer solchen Absauganlage lässt sich in mehreren Schritten erklären:

 
  • Erfassung: Die Absauganlage beginnt mit der Erfassung des Lötrauchs direkt an der Entstehungsquelle. Dies geschieht durch spezielle Absaugvorrichtungen, welche spezifisch auf die Arbeitsprozesse und die Raumsituation angepasst sind. Diese Absaugvorrichtungen werden so positioniert, dass sie den Rauch unmittelbar dort absaugen, wo er entsteht, um die Ausbreitung in die Raumluft zu verhindern.
  • Transport: Nach der Erfassung wird der Lötrauch durch ein Leitungssystem in die Hauptfiltereinheit der Absauganlage geleitet. Dies erfolgt durch einen leistungsstarken Ventilator, der einen Unterdruck erzeugt. Man unterscheidet zwischen Hochvakuum- und Niedervakuum-Anlagen. Der entstehende Volumenstrom ist so groß, dass sich die Schadstoffe kaum in den Leitungen ablagern.
Nederman Absauganlage für Lötrauch mit flexiblem Absaugarm an Lötarbeitsplatz
  • Filtration: Je nach Auslegung und Rahmenbedingungen kann der eingesaugte Lötrauch mehrere Filtrationsstufen durchlaufen. Zunächst passiert er oft einen Vorfilter, der grössere Partikel und Schwebstoffe entfernt. Anschliessend wird der Rauch durch einen HEPA-Filter (High-Efficiency Particulate Air) geleitet, der feine Partikel und Aerosole, die potenziell gesundheitsschädlich sind, aus der Luft herausfiltert. Zusätzlich können Aktivkohlefilter eingesetzt werden, um flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und andere gasförmige Schadstoffe zu adsorbieren und somit zu neutralisieren.
  • Reinluftausstoss: Nachdem der Lötrauch die verschiedenen Filtrationsstufen durchlaufen hat, wird die gereinigte Luft wieder in den Arbeitsbereich oder ins Freie abgegeben. Aus energetischer Sicht ist die Abgabe in den Arbeitsbereich besser, da keine aufgeheizte Luft verloren geht. Die ausgestossene Luft ist nun weitgehend frei von schädlichen Partikeln und Dämpfen, was die Luftqualität am Arbeitsplatz erheblich verbessert.
  • Wartung und Überwachung: Moderne Absauganlagen sind häufig mit Überwachungssystemen ausgestattet, die den Zustand der Filter kontinuierlich überprüfen und anzeigen, wann ein Filterwechsel erforderlich ist. Regelmässige Wartung und der rechtzeitige Austausch der Filter sind entscheidend, um die Effizienz und Wirksamkeit der Absauganlage aufrechtzuerhalten.

Zusammengefasst funktioniert eine Absauganlage für Lötrauch, indem sie den Rauch direkt an der Quelle erfasst, ihn durch ein Leitungssystem zur Filtereinheit transportiert, dort effektiv reinigt und die gefilterte Luft schliesslich wieder in die Umgebung entlässt. Durch diese mehrstufige Prozesskette wird die Belastung der Raumluft mit schädlichen Stoffen minimiert, wodurch die Gesundheit der Mitarbeitende geschützt und eine sichere Arbeitsumgebung gewährleistet wird.

Lötrauch und Umweltschutz: Auswirkungen und Massnahmen

Lötrauch ist nicht nur ein Gesundheitsrisiko für Mitarbeiter in der Elektronik- und Metallverarbeitungsindustrie, sondern stellt auch eine Bedrohung für die Umwelt dar. Die bei Lötprozessen freigesetzten Dämpfe und Partikel enthalten verschiedene schädliche Substanzen, die sowohl die Luftqualität beeinträchtigen als auch Boden und Wasser verschmutzen können. Ein nachhaltiger Umgang mit Lötrauch ist daher nicht nur aus gesundheitlicher, sondern auch aus ökologischer Sicht von grosser Bedeutung.

Absaugen Löten
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